Es ist allen noch viel schlimmer, als bisher angenommen: Gestern Abend hat EADSmitgeteilt, dass es bei der Auslieferung des A380 zu einer weiteren Verschiebung um rund ein Jahr kommen wird und dies zu Milliardeneinbußen führt.
EADS im Sturzflug. Das erste Serienflugzeug wird anstelle 2006 nun erst im Oktober 2007 ausgeliefert werden. Diese negative Nachricht hat gleich bei drei Banken zu Herabstufungen geführt und die Aktie startet heute mit einem Verlust von 7% in den Handel.
Nach Angaben von EADS (WKN: 938914)wird die Verzögerung bis 2010 zu einer EBIT-Belastung in Höhe von 4,8 Mrd. Euro führen. Um einen Teil des Ertrags wieder reinzuholen, legt der Flugzeughersteller ein straffes Effizienzprogramm auf. Dabei werden die eigenen Mitarbeiter ebenso Belastungen ausgesetzt werden wie eine Vielzahl von Zulieferern. Schon jetzt ist klar dass Singapore Airlines für die verzögerte A380-Auslieferung von EADS eine Entschädigung erhalten wird. In Zukunft ist aber noch mit weiteren Entschädigungsforderungen an EADS zu rechnen.
Auf Basis dieser negativen Meldungen haben drei Banken ihre Einschätzungen zu EADS aktualisiert. So hat Morgan Stanley das Kursziel von 30 auf 26 Euro gesenkt. J.P. Morgan hingegen behält das Rating „Neutral“ bei und senkt das Kursziel von 22 auf 18 Euro. UBS hat die Aktie auf „Neutral“ zurückgestuft.
Fazit: Mit dieser schweren Belastung wird EADS gegenüber dem US-Konkurrent Boeing weiter an Boden verlieren.
Autor: derAktieninvestor, 09:56 04.10.06
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| 04.10.06 12:50 Uhr