Das Medizintechnikunternehmen aap implantate richtet sich immer stärker auf das margenträchtigere Geschäft mit Biomaterialien aus.
aap implantate mit FAME Medical auf Wachstumskurs. Die Übernahme der niederländischen FAME Medical fügt sich hier exzellent ein: Das ebenfalls auf Biomaterialien ausgerichtete Unternehmen ergänzt die aap-Produktpalette nahezu perfekt. In den kommenden Jahren winken kräftig steigende Gewinne.
aap implantate AG (WKN 506660) ging 1990 aus einem Management Buy Out aus Teilbereichen der Tochter Mecron des US-Pharma-Konzerns Johnson & Johnson hervor. 1997 folgte die Umwandlung in die aap implantate AG und zwei Jahre später die Einführung an der Frankfurter Wertpapierbörse.
Heute entwickelt, produziert und vermarktet das Unternehmen Implantate und Biomaterialien für die Traumatologie und Orthopädie. Das Produktportfolio umfasst sowohl Implantate für die Heilung von Knochenbrüchen und Gelenkersatz (mechanische Implantate), als auch Knochenzemente, Knochenersatzstoffe und Trägermaterialien für Antibiotika (Biomaterialien).
aap bewegt sich in einem Wachstumsmarkt, der vor allem durch die demografische Entwicklung geprägt ist. Die erhöhte Lebenserwartung und der gestiegene Lebensstandard führen zwangsläufig zu einer erhöhten Mobilität, was sich z.B. durch verstärkte Teilnahme an gesellschaftlichen oder sportlichen Aktivitäten ausdrückt. Dies wiederum zieht eine steigende Zahl an degenerativen sowie alters- und freizeitbedingten Frakturen nach sich.
Der Medizintechnikkonzern aus Berlin betreibt intensiv den Umbau zu einem Biomaterialien-Unternehmen im medizinischen Sektor. Ein Segment innerhalb der Kernbereiche Orthopädie, Trauma, Wirbelsäule und Dental, das besonders schnell wächst und obendrein höhere Margen zulässt. Im letzten Geschäftsjahr erzielte aap bereits 70% seiner Umsätze mit Biomaterialien.
Dieser Anteil wird auch künftig ausgebaut: Dafür sorgt die im Dezember letzten Jahres erfolgte Übernahme der niederländischen Biomaterialien-Gruppe FAME Medical. Die Holländer sind zwar weitestgehend in den gleichen Segmenten (Knochenzemente, Knochenersatzmaterialien, Geweberegeneration) tätig, ergänzen sich jedoch hinsichtlich des Produktspektrums. Beide Konzerne arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Die nun geschaffene Verbindung vergrößert die Kundenbasis und Produktpipeline in dem schnell wachsenden Markt der dentalen und orthopädischen Biomaterialien: aap mausert sich zu einem führenden europäischen Anbieter.
Die Übernahme von FAME per Aktientausch und die dazu notwendige Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage wurde von der außerordentlichen Hauptversammlung im Februar mit fast 100%iger Zustimmung abgesegnet. Dennoch verzögert sich diese aufgrund des Widerspruchs von fünf Aktionären. Sollte auch dieser Bremsklotz beseitigt sein, dürfte dem Kursanstieg der Aktie endgültig nichts mehr im Wege stehen.
Schon im letzten Geschäftsjahr erzielte aap ein Umsatzwachstum von 38% auf 18,5 (Vorjahr: 13,4) Mio. Euro und einen Jahresüberschuss von 1,6 (0,655) Mio. Euro. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 0,09 Euro.
Nach Einbeziehung der FAME Medical wird der Umsatz des fusionierten Unternehmens um rund 50% wachsen. Das erste Quartal 2007 (noch ohne FAME) brachte einen - allerdings erwarteten - Umsatzrückgang um 10% von 4,4 auf 4,0 Mio. Euro. Der eigentliche Wachstumsschub wird ohnehin erst im zweiten Halbjahr mit der Zulassung verschiedener neuer Produkte erfolgen.
Schon im letzten Geschäftsjahr erzielte aap ein Umsatzwachstum von 38% auf 18,5 (Vorjahr: 13,4) Mio. Euro und einen Jahresüberschuss von 1,6 (0,655) Mio. Euro. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 0,09 Euro.
Der „Kick“ für die nächsten Jahre liegt eindeutig im Bereich Biomaterialien, der eine wesentlich höhere Marge gestattet. Wir wären daher nicht überrascht, wenn sich das Management künftig noch weniger auf das Segment der mechanischen Produkte fokussiert. Inklusive FAME wird der Umsatz 2007 wohl etwa 30 Mio. Euro erreichen und die EBIT-Marge in den zweistelligen Bereich klettern. 2008 sollten 40 Mio. Euro Umsatz und eine nochmals signifikant verbesserte EBIT-Marge „drin“ sein.
Auf dieser Basis erwarten wir für 2007 ein Ergebnis je Aktie im Bereich von 0,13 bis 0,15 Euro, das im Jahr darauf durchaus deutlich über 0,40 Euro steigen kann. Damit würde die aap-Aktie für 2008 mit einem KGV von unter 7 bewertet. Wir halten ein KGV von 10 auf mittlere Sicht mindestens für angebracht und sehen daher ein erstes Kursziel von 4 Euro.
Autor: derAktieninvestor, 09:23 03.05.07
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| 03.05.07 09:23 Uhr