Japan holt kräftig auf Der japanische Aktienindex Nikkei 225 überwand im Vormonat den Widerstand bei 18.000 Punkten.
Japan holt kräftig auf. Die Rahmenbedingungen für steigende Kurse sind weiterhin gut.
Japan holt kräftig auf
Der japanische Aktienindex Nikkei 225 überwand im Vormonat
den Widerstand bei 18.000 Punkten. Die Rahmenbedingungen für
steigende Kurse sind weiterhin gut.
Im Gegensatz zu den Aktienmärkten in den USA, in Deutschland und in den meisten anderen Industrieländern konnte die japanische Börse nach dem Kursrückgang von Ende Februar bislang keine neuen Höchststände erreichen. Die Underperformance japanischer Aktien ist nicht zuletzt auf die für viele Anleger enttäuschende Entwicklung der Konjunktur in Japan zurückzuführen. Die lang erhoffte Belebung der Binnenkonjunktur lässt auf sich warten, vor allem weil sich die Verbraucher weiterhin wenig kauffreudig zeigen. Die Stimmung bei den Unternehmen ist dagegen weiterhin gut, wie die jüngste Konjunkturumfrage der Bank of Japan, der Tankan, zeigte. Die Investitionen dürften demnach 2007 erneut zulegen, wenn auch nicht so stark wie im Vorjahr. Zudem dürfte die zunehmende Anspannung am Arbeitsmarkt über kurz oder lang auch zu steigenden Löhnen führen. Das ist die Voraussetzung für eine stärkere Konsumnachfrage.
Derzeit sorgen aber weiterhin die Exporte für die Dynamik bei der gesamtwirtschaftlichten Nachfrage. Die Abwertung des Yen um etwa fünf Prozent gegenüber Dollar und Euro in den letzten Monaten wird sich voraussichtlich positiv auf die Umsätze und die Gewinne der Exportunternehmen auswirken. Die demnächst beginnende Saison der Quartalszahlen könnte daher positive Überraschungen bringen. Die Analysten von Nomura Research haben aus diesem Grund ihre Empfehlung für den exportabhängigen Automobilsektor von „neutral“ auf „kaufen“ heraufgestuft. Das Nachholpotenzial des japanischen Aktienmarktes durch die Underperformance der letzten Monate und das immer noch niedrige Zinsniveau dürften zudem die Begehrlichkeiten der internationalen Private Equity Investoren wecken. Die Eigenkapitalrentabilität der Unternehmen stieg in den letzten Jahren kräftig, was die Bilanzsituation und die Ausstattung mit Liquidität verbesserte. Japanische Unternehmen sind daher häufig gute Ziele für Übernahmen. Die M&A-Aktivitäten dürften daher zunehmen, zumal in Japan weiterhin Nachholpotenzial im Bereich Private Equity besteht. Anleger, die ihr begrenzen möchten, können auf Investments mit einem Risikopuffer und damit auf Bonus Zertifikate setzen.
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| 11.07.07 11:42 Uhr