UN, #COP30

Während Trump das Klimaabkommen verlässt, kämpft Kalifornien weiter für Klimaschutz.

11.11.2025 - 19:15:23

Kaliforniens Gouverneur: «Trump ist nur vorübergehend». Newsom nennt Trump einen «Tyrannen» und schürt Hoffnung auf Veränderung.

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat auf der Weltklimakonferenz Menschen in aller Welt aufgefordert, sich nicht von US-Präsident Donald Trump einschüchtern zu lassen. «Trump ist nur vorübergehend. Und ich hoffe, dass die Menschen weltweit sich daran erinnern», sagte der demokratische Politiker im brasilianischen Belém. Trump sei rücksichtslos, chaotisch und launisch. «Aber die Menschen müssen sich wehren. Man muss sich gegen einen Tyrannen wehren. So geht man mit einem Tyrannen um.»

Die USA sind unter Trump aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen und bei der Klimakonferenz nicht mehr dabei. Newsom appellierte an Staaten in aller Welt, sich nicht von Druck der Trump-Regierung von ihrem Kurs beim Klimaschutz abbringen zu lassen. Auch Kalifornien will – wie auch andere US-Bundesstaaten und Städte an Klimazielen festhalten.

Er komme in Demut nach Belém, sagte Newsom. Trump habe jede Führungsrolle aufgegeben, «was die Themen betrifft, die uns hier alle zusammenbringen», sagte der Demokrat. «Das ist eine Abscheulichkeit, eine Schande.» Er sei da, weil er nicht wolle, dass die Vereinigten Staaten von Amerika bei dieser Konferenz nur eine Fußnote seien. 

Längst nicht alle US-Bundesstaaten auf Trump-Kurs

Kalifornien ist Teil der sogenannten Under2Coalition, in der sich Bundesstaaten und Regionen zusammengeschlossen haben – nicht nur aus den USA, sondern auch international, so gehört aus Deutschland etwa auch Baden-Württemberg dazu. Die Mitglieder bekennen sich zu ehrgeizigen Klimazielen, im Fall der US-Bundesstaaten setzen sie sich damit dem Rückzug der Trump-Regierung aus der Klimapolitik entgegen.

Newsom, der sich seit Monaten lautstark als Widersacher Trumps präsentiert, gilt als möglicher Kandidat der Demokraten für die nächste Präsidentschaftswahl. Als Gouverneur regiert er seit 2019 den bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Bundesstaat der USA.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Einmal durch den Dschungel: Aktivisten-Schiff erreicht COP30. An die Klimakonferenz in Brasilien haben sie eine klare Botschaft. Aus den verschiedensten Ecken Süd- und Mittelamerikas haben sich Dutzende Indigene per Schiff zusammen auf den Weg gemacht. (Ausland, 11.11.2025 - 05:00) weiterlesen...

UN-Gipfel startet mit Kampfansage an Klimaleugner. Solchen Klimaleugnern stellt sich Brasiliens Staatsoberhaupt zu Beginn der COP30 am Amazonas entschlossen entgegen. Donald Trump nennt die Erderwärmung einen Schwindel. (Ausland, 10.11.2025 - 17:09) weiterlesen...

Krisentreffen am Amazonas – Was bringt die Klimakonferenz?. Stattdessen ist das Problem noch größer geworden. Nun gibt es ein Krisentreffen an einem ganz besonderen Ort. Zehn Jahre nach dem Abkommen von Paris ist die Klimakrise alles andere als bewältigt. (Ausland, 10.11.2025 - 04:30) weiterlesen...

Klimawandel hat schon Millionen Menschen in Flucht getrieben. Was UNHCR-Chef Filippo Grandi jetzt von der Weltklimakonferenz fordert. Überschwemmungen, Hitze, Wasserknappheit: Die meisten Konfliktregionen sind auch von der Klimakrise stark betroffen. (Ausland, 10.11.2025 - 00:01) weiterlesen...

Brasilien startet Klimagipfel mit Elan - Bilanz hat Kratzer Neue Schnellstraße durch den Regenwald, Ölbohrungen am Amazonas, Kreuzfahrtschiffe als Hotels im Hafen: Wie glaubwürdig ist Brasilien beim Heimspiel auf der COP30? (Ausland, 09.11.2025 - 10:00) weiterlesen...

Merz fordert «globale Kraftanstrengung» für den Klimaschutz. Er betont dort, dass man sich beim Klimaschutz auf Deutschland verlassen könne – hat aber nur wenig Konkretes im Gepäck. Nur gut 20 Stunden ist der Kanzler beim Klimagipfel im Amazonasgebiet. (Ausland, 07.11.2025 - 16:29) weiterlesen...