Sollten die angedrohten Zölle von US-Präsident Donald Trump gegen die EU nach der 90-tägigen Pause tatsächlich in Kraft treten, könnte im Süden Deutschlands ein besonders hoher Anteil der Beschäftigten betroffen sein.
28.04.2025 - 07:22:24Trump-Zölle bedrohen vor allem Arbeitsplätze in Süddeutschland
In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wäre der Anteil der betroffenen Beschäftigten mit 0,6 Prozent am geringsten. Damit ist nicht gemeint, dass diese Beschäftigten als Folge der Zölle alle arbeitslos werden würden - sondern lediglich, dass auf die von ihnen produzierten Güter US-Zölle fällig würden. Entsprechend würden diese Güter für die Kunden in den USA teurer. Wie viele Jobs wirklich in Gefahr sind, hängt also von der Bereitschaft dieser Kunden ab, für die aus Deutschland importierten Güter einen höheren Preis zu bezahlen. Auch wenn die Arbeitsplätze nicht alle verschwinden würden, sieht Weber die Ergebnisse mit Sorge: "Bei Trumps Zöllen steht für die Industrie-Bundesländer am meisten auf dem Spiel", sagte der IAB-Ökonom, "und die Industrie verliert derzeit im Umbruch ohnehin mehr als 10.000 Jobs im Monat." Politik und Wirtschaft müssten nun auf Erneuerung setzen, so Weber: "Heimische Wertschöpfung in der Transformation aufbauen, neue Geschäftsfelder besetzen und Märkte erschließen, Freihandel mit dem Rest der Welt stärken." Wichtig sei, entsprechende Abkommen zügig zu verhandeln, "denn die Unsicherheit ist wirtschaftliches Gift", so Weber.