USA, Kriminalität

Nach dem Tod des rechten Aktivisten Charlie Kirk überzog US-Präsident Trump die «radikale Linke» mit schwerwiegenden Anschuldigungen.

23.09.2025 - 01:47:03

US-Regierung stuft Antifa als Terrorgruppe ein. Nun lässt er Taten folgen - und kündigt Ermittlungen an.

US-Präsident Donald Trump hat die Antifa-Bewegung in den Vereinigten Staaten als Terrororganisation eingestuft. Das Weiße Haus veröffentlichte eine entsprechende Anordnung, die Trump kürzlich schon angekündigt hatte. Darin wird die Antifa als militaristische, anarchistische Organisation bezeichnet, die zum Sturz der US-Regierung, der Strafverfolgungsbehörden und des US-Rechtssystems mit gewaltsamen Mitteln aufrufe. Somit handele es sich um eine «inländische terroristische Organisation». Es werde Ermittlungen gegen die Antifa und organisatorische wie finanzielle Unterstützer geben.

Der Schritt erfolgt fast zwei Wochen nach dem tödlichen Attentat auf den rechten Aktivisten und Trump-Vertrauten Charlie Kirk, das die politischen Gräben in den USA noch weiter vertieft und die öffentliche Debatte stark emotionalisiert hat. Trump stellte danach «die radikale Linke» im Land an den Pranger und machte ihr schwerwiegende Vorwürfe. In der Anordnung gegen die Antifa wurden keine direkten Bezüge zum Tod Kirks genannt. 

Lose Bewegung ohne klare Organisationsstruktur

Wie genau die US-Regierung mangels Organisationsstrukturen der losen Bewegung die angekündigten Ermittlungen umsetzen will, ist unklar. Die Antifa-Bewegung hat nach Einschätzung gemeinnütziger Forschungsinstitute und Bürgerrechtsorganisationen in den USA keine klare Organisationsstruktur.

Für Deutschland kommt das Bundesamt für Verfassungsschutz zu einem ähnlichen Schluss: «Die "Antifa" im Sinne einer bundesweit agierenden, klar umgrenzten und strukturell auf eine gewisse Dauer verfestigten Organisation dieses Namens existiert derzeit nicht.» Es gebe eine Vielzahl lokaler Gruppierungen und Initiativen, die sich unter den Begriffen «Antifa» oder «Antifaschistische Aktion» anlassbezogen zusammenfänden oder diese als Namensbestandteil trügen. «Oft handelt es sich dabei um lockere, zeitlich begrenzte Verbindungen mit wechselnden Personen, die sich teilweise, aber häufig nicht ausschließlich, im linksextremistischen Aktionsfeld "Antifaschismus" betätigen.»

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Kirks Witwe an Trumps Brust. Und der Tote zum «Märtyrer». In einem Football-Stadion wird die Gedenkfeier für den erschossenen Charlie Kirk zu einer Mischung aus Trauer, Gottesdienst und politischer Kundgebung. (Ausland, 22.09.2025 - 04:35) weiterlesen...

Kämpferische Trauerfeier für rechten US-Aktivisten Kirk. Neben Trauer gibt es viele Kampfansagen an politische Widersacher. Zur Trauerfeier für den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk versammeln sich Zehntausende und die Elite von Trumps Republikanern. (Ausland, 21.09.2025 - 22:49) weiterlesen...

Hohe Sicherheitsvorkehrungen bei Kirk-Trauerfeier in Arizona. Bei einer Trauerfeier wird nun an ihn erinnert. Für das Mega-Event in Arizona gelten strengste Sicherheitsmaßnahmen. Die Trauer um Charlie Kirk reicht von Studentenwohnheimen bis ins Weiße Haus. (Unterhaltung, 21.09.2025 - 03:28) weiterlesen...

US-Polizisten bei Ermittlungen zu häuslicher Gewalt getötet. Polizisten machen sich auf die Suche nach ihm. Für einige endet der Einsatz tödlich. Ein mutmaßlicher Stalker wird am Wohnort seiner Ex-Freundin im Bundesstaat Pennsylvania mit einer Waffe gesehen. (Unterhaltung, 19.09.2025 - 01:12) weiterlesen...

Obama wirft Trump-Regierung gefährliche «Cancel Culture» vor Nach dem vorläufigen Aus der Talkshow von Jimmy Kimmel wirft Barack Obama der Trump-Regierung vor, unliebsame Stimmen mit regulatorischem Druck mundtot machen zu wollen. (Ausland, 18.09.2025 - 18:21) weiterlesen...

Verlieren die USA in der Trump-Zeit die Meinungsfreiheit?. Angestellte, die nach Posts im Netz ihren Job los sind. Ein Präsident, der das Ende einer Late-Night-Show feiert. (Ausland, 18.09.2025 - 15:16) weiterlesen...