Belgorod, Tote

Die russische Grenzregion Belgorod ist immer wieder von Kampfhandlungen betroffen.

30.12.2023 - 14:59:53

Belgorod meldet Tote durch größeren ukrainischen Angriff. Es gibt Tote und Verletzte.

  • An einer Straßenbahn in Saporischschja sind nach russischen Angriffen Schäden zu sehen. Russland hat die Ukraine am Freitag beispiellos aus der Luft angegriffen. - Foto: Andriy Andriyenko/AP/dpa

    Andriy Andriyenko/AP/dpa

  • Feuerwehrleute löschen in Belgorod brennende Autos. - Foto: Russia Emergency Situations Ministry telegram channel/AP/dpa

    Russia Emergency Situations Ministry telegram channel/AP/dpa

An einer Straßenbahn in Saporischschja sind nach russischen Angriffen Schäden zu sehen. Russland hat die Ukraine am Freitag beispiellos aus der Luft angegriffen. - Foto: Andriy Andriyenko/AP/dpaFeuerwehrleute löschen in Belgorod brennende Autos. - Foto: Russia Emergency Situations Ministry telegram channel/AP/dpa

Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod haben einen größeren ukrainischen Angriff mit mehreren Toten gemeldet. Durch den Beschuss des Zentrums der gleichnamigen Gebietshauptstadt Belgorod seien 21 Menschen getötet worden, darunter mehrere Kinder, teilte Russlands Zivilschutzbehörde auf Telegram mit. Weitere 110 Menschen seien verletzt worden.

Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow schrieb auf Telegram, dass Massenveranstaltungen zu Neujahr wegen des Angriffs abgesagt werden.

Aus Kiew gab es erst einmal keine offizielle Reaktion. Die Zeitung «Ukrajinska Prawda» schrieb lediglich unter Berufung auf eine anonyme ukrainische Geheimdienstquelle, dass die ukrainische Armee auf militärische Objekte der Russen gezielt habe. Zivilisten seien aufgrund «unprofessioneller Aktionen der russischen Luftverteidigung sowie bewusster und geplanter Provokationen» zu Schaden gekommen.

In Moskau wies unterdessen Präsident Wladimir Putin den russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko an, mit einem Team nach Belgorod zu fliegen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut Agentur Interfax vor Journalisten.

Zwischenzeitlich waren die Menschen in Belgorod dazu aufgerufen worden, sich in Schutzkellern zu verstecken. Zugleich gab es Beschwerden von Anwohnern, dass mehrere Luftschutzräume offenbar abgesperrt und somit nicht zugänglich waren.

Schwerster Beschuss von Belgorod

In sozialen Netzwerken kursierten zudem Videos, auf denen zahlreiche Rauchsäulen, brennende Autos und beschädigte Hausfassaden zu sehen sind. In einigen Aufnahmen waren außerdem Explosionsgeräusche und schreiende Menschen zu hören. Medienberichten zufolge handelte es sich um den schwersten Beschuss von Belgorod, seit Russland vor knapp zwei Jahren die Ukraine überfallen hat.

Belgorod liegt in der Grenzregion und ist deshalb immer wieder von den Kampfhandlungen betroffen. Schäden und Opferzahlen stehen dabei allerdings in der Regel in keinem Verhältnis zu denen in der von Russland angegriffenen Ukraine. Erst in der Nacht zum vergangenen Freitag hatte Russland das Nachbarland mit dem bislang schwersten Angriff überzogen. Laut offiziellen ukrainischen Angaben wurden dabei mindestens 39 Menschen getötet.

@ dpa.de