Die frühere leitende Nato-Mitarbeiterin Stefanie Babst erwartet nicht mehr viel von ihrem früheren Arbeitgeber.
01.09.2025 - 11:15:41Ex-Nato-Strategin erhebt schwere Vorwürfe gegen Generalsekretär
Generalsekretär Rutte wolle die Nato an ein Land hängen, "das sich vor unseren Augen immer mehr in ein faschistisches System verwandelt", sagte die Politikwissenschaftlerin mit Blick auf die USA. Da es innerhalb der Nato keinen Konsens über eine Aufnahme der Ukraine gebe, hoffe sie sehr, dass die Joint Expeditionary Force (JEF) die Ukraine einlade, Vollmitglied zu werden, so Babst. Dabei handelt es sich um eine Art schnelle Eingreiftruppe mit eigenen Kommandostrukturen, die Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Schweden und Großbritannien gemeinsam aufgebaut haben. Diese Gruppe sollte möglichst um Polen und Frankreich erweitert werden und dann die Ukraine aufnehmen, schlägt Babst vor. Dadurch würde sich zwar die Lage auf dem Schlachtfeld zunächst nicht ändern. Aber: "Die Aufnahme der Ukraine in eine solche Allianz, der mit Frankreich und Großbritannien dann auch zwei Atommächte angehören, würde Putin sicherlich ins Grübeln bringen, ob er seine strategischen Ziele weiterverfolgen will", erklärte die frühere Nato-Mitarbeiterin.