Elon, Musk

Der Tesla-Chef setzt eine ganze Tirade von X-Posts ab, in denen er Partei für den inhaftierten Rechtsextremen Tommy Robinson ergreift.

02.01.2025 - 12:45:24

Elon Musk setzt sich für britischen Rechtsextremen ein. Von dem hatte sich sogar Brexit-Vorkämpfer Farage distanziert.

Der US-Multimilliardär Elon Musk setzt auch im neuen Jahr seine öffentliche Unterstützung für Rechtsextreme und Anwürfe gegen gewählte Politiker in Europa fort. Nachdem er zuletzt gegen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schoss, den er als «Trottel» («fool») beschimpfte, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als «Tyrann» bezeichnete, lenkt er den Fokus nun wieder auf Großbritannien.

Auf seinem X-Account setzte sich Musk für den derzeit inhaftierten britischen Rechtsextremen Tommy Robinson ein. Der Tesla-Chef teilte dabei unter anderem den Post eines Robinson-Unterstützers und kommentierte ihn mit «Free Tommy». Er teilte auch Robinsons Account sowie weitere Beiträge, in denen der rechtsextreme und islamfeindliche Aktivist unter anderem als politischer Gefangener bezeichnet wird. 

Selbst Nigel Farage distanzierte sich deutlich von Robinson

Robinson, der eigentlich Stephen Yaxley-Lennon heißt, ist der bekannteste Rechtsextreme Großbritanniens. Selbst der Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage, dessen Partei Reform UK von Musk viel Zuspruch erhält, hatte sich in der Vergangenheit deutlich von dem 42-Jährigen distanziert, dem er Nähe zu gewalttätigen Kriminellen vorwarf. 

Musk, der auf X mehr als 200 Millionen Follower hat, ist ein Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Er hatte zuletzt auch mehrfach seine Unterstützung für die AfD im Bundestagswahlkampf bekundet. 

Robinson sitzt derzeit in Haft, weil er trotz gerichtlicher Unterlassungsverfügung falsche Behauptungen über einen syrischen Flüchtling verbreitete. Er war in dem Zusammenhang bereits wegen Verleumdung zu einer Zahlung von Schmerzensgeld in Höhe von 100.000 Pfund (ca. 120.000 Euro) verurteilt worden. Die Behauptungen werden auch in einem von Robinson erstellten Video wiederholt, das weiterhin auf seinem X-Account mit mehr als einer Million Follower verfügbar ist. 

Neben seiner Unterstützung für Robinson griff Musk den britischen Premierminister Keir Starmer erneut scharf an. Er warf dem Labour-Politiker vor, als früherer Chef der Anklagebehörde Crown Prosecution Service (CPS) untätig im Kampf gegen kriminelle Ringe von Missbrauchstätern geblieben zu sein, die größtenteils aus Tätern mit pakistanischen Wurzeln bestanden. Starmer, der dem CPS zwischen 2008 und 2013 vorstand, hatte eigenen Angaben zufolge jedoch die Strafverfolgung des prominentesten Falls in Rochdale erst ins Rollen gebracht.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Musk löscht brisanten Tweet über Trump-Verbindung zu Epstein Der US-Tech-Milliardär Elon Musk hat am Samstag seinen Tweet wieder gelöscht, in dem er andeutete, US-Präsident Donald Trump könne in die kriminellen Machenschaften des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein verwickelt gewesen sein. (Ausland, 07.06.2025 - 16:59) weiterlesen...

Musk droht mit Einstellung von SpaceX-Raumkapsel Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk könnte spürbare Folgen für die US-Raumfahrt haben. (Politik, 05.06.2025 - 23:01) weiterlesen...

Musk erhebt schwere Epstein-Vorwürfe gegen Trump US-Tech-Milliardär Elon Musk erhebt neue Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump. (Ausland, 05.06.2025 - 21:56) weiterlesen...

Trump und Musk in offener Konfrontation. Jetzt greifen der mächtigste und der reichste Mann der Welt sich öffentlich an. Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk gaben sich lange als Freunde. (Ausland, 05.06.2025 - 21:46) weiterlesen...

Allianz von Trump und Musk zerschellt an Streit um Haushalt. Jetzt geht der US-Präsident auf Distanz. Und der Tech-Milliardär behauptet, Trump hätte ohne ihn die Wahl verloren. Donald Trump und Elon Musk gaben sich lange als Verbündete. (Ausland, 05.06.2025 - 19:09) weiterlesen...

Länder-Regierungschefs fordern Milliarden für die Raumfahrt Elon Musk dürfe nicht über die europäische Verteidigungsfähigkeit entscheiden, warnen drei Länder-Ministerpräsidenten - und formulieren klare Forderungen für die künftige deutsche Raumfahrtpolitik. (Politik, 05.06.2025 - 10:15) weiterlesen...